Allerlei


Neben dem Obstbau betreiben wir auch noch Ackerbau und bewirtschaften Grünland sowie Streuobstwiesen.

Die Streuobstwiesen schätzen wir durch die Vielfalt der Äpfel. Diese verarbeiten wir hauptsächlich zu reinem Streuobstapfelsaft. Streuobst ist in unserer Region stark verbreitet und als wichtiges Habitat für artenreiche Flora und Fauna anzusehen. Das Gras unter den Bäumen bergen wir im ersten Schnitt als Heu. Danach wird noch einmal bis zur Ernte gemulcht.

Als Magerwiesen haben wir unser Grünland angelegt, damit verbreiten sich verschiedenste Kräuter und Gräser auf den Wiesen. Dieses Artenreichtum ist ein Reichtum für die Natur.

Im Ackerbau pflanzen wir Weizen, Hafer, Sonnenblumen, Raps und Mais an. Dadurch sind wir in der Lage unsere Erdbeerfruchtfolge aufzulockern, das Feld wieder zu regenerieren und eine Bodenmüdigkeit vorbeugen. Weizen dient als ideale Vorfrucht für Erdbeeren. Ungefähr Mitte Juli wird der Weizen gedroschen und es bleibt genügend Zeit, die Felder für die Erdbeerpflanzung vorzubereiten.

Unseren Mais produzieren wir hauptsächlich für die Biogasanlage in Neuried. Unser warmes Klima in Kombination mit hohem Grundwasserstand ermöglicht hohe Erträge im Maisanbau. Als C4 Pflanze besitzt der Mais die Eigenschaft je Photosyntheserate 4 Kohlenstoffatome einzubauen und ist damit produktiver als andere Getreidesorten (C3 Pflanze). Gleichzeitig betreibt der Mais Photosynthese bis zu Temperaturen um die 32°C. Getreide, dagegen Getreide lediglich bis zu 28°C. Mit diesen Voraussetzungen ist Mais ein „Kraftwerk“ und produziert sehr viel Energie. Damit bindet Mais auch viel CO² und es lässt sich ca. dreimal so viel Energie in der Biogasanlage herausholen, wie für die ganze Produktion, Ernte und Lagerung hineingesteckt wurde.

Mit einer pfluglosen Bodenbearbeitung versuchen wir den Dieselverbrauch zu reduzieren und dennoch ein gutes Saatbeet zur Verfügung zu stellen. Wir sind von der Bearbeitung mit dem Grubber/Scheibenegge überzeugt und sehen in der geringeren Bodenbearbeitung auch Vorteile für das Bodenleben, speziell für Regenwürmer. Ziel wäre langfristig in die Direktsaat einzusteigen. Durch die flache Bodenbearbeitung wird die Bodenbiologie geringfügig gestört und es kommt nicht zu straken Vermischung von aerober und anaerober Bodenbiologie.

Mit artenreichen Zwischenfruchtmischungen versuchen wir das Feld bedeckt zu halten und den Bodenlebewesen organische Masse zu liefern. Eine vielfältige Mischung bringt Vorteile vieler Komponenten, beispielsweise durch Leguminosen soll Stickstoff aus der Luft gebunden werden, Gräser eine feinkrümlige Erde schaffen und Tiefenwurzler die Bodenschichten auflockern. Dies lockert Bodenverdichtungen, mobilisiert das Bodenlebewesen und wirkt positiv auf den Wasserhaushalt. Durch Fruchtfolge von einer Winterkultur (Aussaat im Herbst und Ernte im frühen Sommer) zu einer Sommerkultur (Aussaat im Frühjahr und Ernte im Herbst) steht eine Anbaulücke zur Verfügung, die sich ideal mit Zwischenfrüchten füllen lässt.

Den Nährstoffkreislauf schließen wir durch die Rückführung von vergastem Substrat aus der Biogasanlage. Von einem Lohnunternehmer wird die Gülle in einem Arbeitsgang ausgebracht und eingegrubbert oder in das stehende Wintergetreide eingeschlitzt. Dies bindet die Nährstoffe gleich im Boden und verhindert ein Aufsteigen in die Atmosphäre.

Das Stroh, welches bei der Weizenernte anfällt bergen wir und lagern es trocken, bis es vor der nächsten Erdbeerernte in die Erdbeerfelder gehäckselt wird.

Unser Grünland bewirtschaften wir sehr extensiv. Wir bringen keine Düngemittel aus und machen lediglich zwei Schnitte. Unsere artenreichen Wiesen bieten Bienen damit einen idealen Sammelplatz. Das Heu pressen wir je nach Wunsch auf kleine Quaderballen oder große Rundballen.

Auf unseren Streuobstwiesen wachsen Zwetschgen, Mirabellen, Kirschen, Birnen, Äpfel und auch einen Pfirsichbaum haben wir. Das Streuobst verwenden wir hauptsächlich zum Schnapsbrennen und für Apfelsaft. Auch hier versuchen wir den Anbau so extensiv wir möglich zu gestalten.